Short Notice #4: Circular Economy
Unsere aktuelle Wirtschaft funktioniert überwiegend linear: Es werden neue Materialien aus der Natur entnommen, um Produkte herzustellen, die nach Gebrauch entsorgt werden. Dieses Modell erzeugt konstant hohe Mengen an Abfall und verknüpft wirtschaftliches Wachstum eng mit dem Verbrauch neuer Rohstoffe. Angesichts begrenzter Ressourcen ist dieses Modell langfristig nicht tragbar und zeigt seine Überlastungsgrenzen immer deutlicher. Die Circular Economy hingegen ist ein globales Wirtschaftsmodell, das darauf abzielt, wirtschaftliches Wachstum und Entwicklung vom Verbrauch endlicher Ressourcen zu entkoppeln. Sie verfolgt von Anfang an einen restaurativen und regenerativen Ansatz und strebt an, den höchsten Nutzen und Wert von Produkten, Komponenten und Materialien dauerhaft zu erhalten. Im Gegensatz zur linearen Wirtschaft optimiert die Circular Economy ganze Systeme anstatt einzelner Komponenten. Dies umfasst ein sorgfältiges Management von Materialien, die in biologischen und technischen Kreisläufen zirkulieren. In technischen Kreisläufen werden Materialien erhalten, wiederverwendet, aufgearbeitet und im letzten Schritt recycelt. In biologischen Kreisläufen werden ungiftige Materialien stufenweise genutzt und schließlich in den Boden zurückgeführt, wodurch sich das Naturkapital regeneriert. Je enger der Kreislauf, desto mehr wirtschaftlicher Wert bleibt erhalten. Der damit eingher gehende Weg zur Klimaneutralität stellt eine Grundvorraussetzung dar und ist gleichzeitig ein Beschleuniger. Der Erfolg von Kreislaufmodellen beruht auf der Kombination von Schlüsselelementen wie Produktdesign, neuen Geschäftsmodellen, Rückwärtslogistik (Reverse Logistics) und systemischen Rahmenbedingungen, sowie eine Kultur der Kollaboration. Es braucht neue Formen der co-kreativen und verzahnten Zusammenarbeit: z.B. Innovations- und Unternehmensnetzwerke einer gemeinsamen Wertschöpfungskette bis hin zum Recycler. Vorreiter-Unternehmen, welche ohnehin schon auf Grund ihrem Transparenzbedarf in den Lieferketten- oder der scope-3 Emissions-Bilanzierung ein Supplier Engagement Programm etabliert haben, können schon früher punkten. Die ökonomischen Anreize, Kreislaufwirtschaft-Kollaborationen anzustreben, werden steigen. Digitalisierung und die zugehörige KI sorgen für Automatisierung. Die wirtschaftlichen Potenziale der Kreislaufwirtschaft sind erheblich. Allein bei Materialkosten könnten Einsparungen von 630 Mrd. $ erzielt werden, weiß die Ellen McArthur Foundation. Zudem können Unternehmen durch Kreislaufwirtschaftsmodelle die Risiken von Materialpreisschwankungen und -knappheit reduzieren. Darüberhinaus wird die Ressourceneffizienz erhöht, Stoffkreisläufe geschlossen und Produktlebenszyklen verlängert. Vor allem aufgeschlossene Unternehmen, welche früh den Weg der Zirkularität einschlagen und innovationsoffen sind, werden Wertschöpfungspotenziale und die Chance auf Technologieführerschaft heben können. Nicht nur die innerbetriebliche Innovationsfähigkeit, vor allem aber die Offenheit und die Fähigkeit zur kollaborativen Innovation sind entscheidend für den Erfolg einer Circular Economy.
Wenn Sie eine unternehmensumspannende zirkuläre Unternehmensstrategie realisieren möchten und Unterstützung bei der Umsetzung benötigen, schreiben Sie uns. Wir kennen auch die passenden Förderangebote. contact@caesarundcleo.de