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Short Notice #3: Product Carbon Footprint

01.11.2024

Treiber für den steigenden Bedarf an Transparenz entlang der Wertschöpfungsketten entstehen durch die erweiterten THG-Bilanzierungs-Anforderungen (Scope 1-3) in der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), dem deutschen Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) bzw. der Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CSDDD) und dem damit verbundenen steigenden Austauschbedarf von Daten, insbesondere gegenüber den Kundinnen als Teil ihrer vorgelagerten Lieferkette (scope 3 upstream). Aber auch branchenspezifisch geforderte Datentransparenz der Industrie (Industrie 4.0), z.B. der Automobilindustrie (Catena-X), sowie zukünftige Anforderungen durch den Digitalen Produktpass spielen eine Rolle. Darüber hinaus beeinflusst der Transformations- und Emissionsreduktionswille von Kreditnehmerinnen die Ausgestaltung der Kreditverhandlungen mit Investoren und Banken.

Um die benötigte Transparenz zu schaffen, fungiert der Product Carbon Footprint (PCF) als Transparenz-Filter, insbesondere durch zusätzliche ISO-Zertifizierungen. Er unterscheidet zwischen grauen und grünen (Vor-) Produkten und macht diesen Unterschied den Abnehmer*innen sichtbar und bewertbar. Ein Product Carbon Footprint erfasst die gesamten Treibhausgasemissionen, die mit der Herstellung eines bestimmten Produktes in den verschiedenen Phasen seines Lebenszyklus – von der Rohstoffgewinnung bis zur Entsorgung – auf Basis einer Lebenszyklusanalyse (LCA) und den GHG Protocol Accounting Standards verursacht werden. Bei einem spezifischen - im Gegensatz zu einem generischen - PCF kommen Primärdaten zum Einsatz, wodurch die Genauigkeit erhöht wird. Darüber hinaus hat der PCF das Potenzial, Hotspots der emittierten Treibhausgasemissionen zu identifizieren, Optimierungs- und Reduktionspotenziale zu nutzen, das Produktdesign und die Materialauswahl auch in Bezug auf deren Zirkularität zu hinterfragen, um daraus Impulse für den benötigten Entwicklungsbedarf abzuleiten.

Bei der Bilanzierung von produktspezifischen Treibhausgasemissionen sind verschiedene methodische Inhalte zu berücksichtigen: Die Systemgrenzen (z.B. cradle-to-gate), die Definition der funktionellen Einheiten, Berechnungsregeln, der zeitliche und geografische Geltungsbereich, Ausschlusskriterien, die Datentypen, die Datenquellen und die Datenqualität, Emissionsfaktoren, Anforderungen an Aktivitätsdaten, Allokationsregeln und am Ende des Erstellungsprozesses das Reporting und die Verifizierung durch den Einsatz der Norm ISO 14067.

Sollten Sie für ihr Produktportfolio die Vermarktungs - und Transparenz-Chancen eines Product-Carbon-Footprint nutzen wollen, unterstützen wir Sie dabei gerne. contact@caesarundcleo.de

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